BKU: „Nationalismus mit katholischem Unternehmertum unvereinbar“
„Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“ – mit diesem klaren Statement haben die deutschen Bischöfe unlängst verdeutlicht, dass rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, für Christinnen und Christen kein Ort der Betätigung sein können. Entsprechend der Positionierung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) gilt für den Bund Katholischer Unternehmer (BKU): Völkischer Nationalismus ist mit katholisch geprägtem Unternehmertum unvereinbar.
Der unzweideutigen, sehr zu begrüßenden Stellungnahme der DBK schließt sich der BKU mit voller Überzeugung an. Als christlicher Unternehmerbund stehen wir unverrückbar in der Tradition unseres Grundgesetzes, das seinerseits an vielen Stellen – etwa im Sozialstaatsprinzip, aber auch in der Subsidiarität staatlichen Handelns – auf wichtigen Grundfesten der christlichen Soziallehre und der Sozialen Marktwirtschaft basiert. Für das Grundgesetz, die deutschen Bischöfe und selbst-verständlich auch den BKU steht die Unantastbarkeit der Menschenwürde als Leitsatz über allem Handeln.
BKU sieht sich in grundsätzlicher Linie bestärkt
Der BKU begrüßt hier insbesondere, dass alle deutschen Bischöfe gemeinsam diese Auffassung mittragen. Damit stellen sie ohne jeden Zweifel klar, dass die AfD den Kerngedanken christlicher Überzeugungen fernsteht. Wie für die deutschen Bischöfe ist das grundgesetzlich verankerte Prinzip der Unantastbarkeit der Menschenwürde auch für den BKU unverhandelbar – unabhängig vom Stand der staatlichen Prüfung der Verfassungskonformität der AfD.
Weiter sieht sich der BKU in seiner grundsätzlichen Linie, weder mit der Partei Die Linke noch mit der AfD zusammenzuarbeiten, bestärkt. Als Hinderungsgrund jeder verantwortbaren Zusammenarbeit sieht der Verband dabei an erster Stelle völlig unterschiedliche Verständnisse von der Würde des Menschen an.
„Für uns als BKU ist klar: Wir stehen vor großen Herausforderungen in Deutschland. Dabei verkennen wir auch nicht, dass manche Fragen – etwa im Zusammenhang mit Migration, aber auch dem Fachkräftemangel – derzeit auf eine angemessene Lösung warten. Dies kann aber nicht zu Überlegungen und schon gar nicht zu Antworten führen, die an die dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte erinnern“, erklärt der BKU-Bundesvorsitzende Dr. Martin Nebeling.
Sachgerechte und menschenwürdige Lösungen drängender Fragen
Vielmehr seien alle demokratisch gesinnten Menschen hier aufgefordert, ihren Beitrag zur sachgerechten Lösung dieser Fragen beizusteuern. Im Sinne seines Selbstverständnisses als Schnittstelle zwischen Kirche, Politik und Wirtschaft beteiligt sich der BKU in vielerlei Hinsicht an dieser Lösungsfindung.
Die Auseinandersetzung mit möglichen wirtschaftlichen Folgen eines AfD-Ministerpräsidenten für den Wirtschaftsstandort Deutschland bestärkt den BKU in seiner Position. Auch jenseits ökonomischer Erwägungen könne eine Zusammen-arbeit mit der AfD jedoch nicht in Betracht kommen.
Der BKU setzt sich mit allen demokratischen Organisationen in der Bundesrepublik Deutschland, und nun auch im Einklang mit den deutschen Bischöfen, dafür ein, dass die zu Recht unantastbar grundgesetzlich verbürgte Menschenwürde in allen Diskussionen über unterschiedliche Lösungsansätze nicht zur Disposition stehen kann. Alles andere ist nach dem Verständnis des BKU mit einer christlichen Wertorientierung nicht vereinbar und hat daher im BKU keinen Raum.
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