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Wirtschaft und Sozialverbände im Dialog: BKU lud zum Austausch in die Citykirche Mönchengladbach 09.10.2025

Unter dem Leitgedanken „Wie können Unternehmen und Wohlfahrtsverbände im Alltag gemeinsam Verantwortung übernehmen?“ lud der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) am 9. Oktober 2025 zu einer Abendveranstaltung in die Citykirche Mönchengladbach ein. Ziel war es, den Dialog zwischen Wirtschaft und Sozialverbänden zu fördern und gemeinsame Wege verantwortlichen Handelns zu beleuchten.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Pfarrer Christoph Simonsen, Hausherr der Citykirche, die Gäste herzlich und betonte die Bedeutung von Orten, an denen Glaube, Wirtschaft und gesellschaftliches Engagement miteinander ins Gespräch kommen. Durch den Abend führte Ulrich Lennartz vom SKF Düren und Andree Brüning vom BKU .

Ein persönlicher Einstieg in ein großes Thema

Hauptredner des Abends war Markus Viegner, CFO der Gold-Kraemer-Gruppe, der seinen Vortrag „Unternehmerische Verantwortung im Alltag“ mit einer prägenden Erinnerung begann:
Ein Satz seines Vaters, den er mit 15 Jahren auf dem Hochsitz während einer Jagd hörte, wurde für ihn zum Lebensprinzip:
„Wenn du Verantwortung tragen willst, darfst du nicht nur schießen (entscheiden) – du musst die Folgen im Blick behalten.“
Dieser Gedanke bildete den roten Faden seines Beitrags – Verantwortung als Haltung, die über das eigene Handeln hinausgeht.

Verantwortungspartnerschaft als Leitidee

Viegner machte deutlich, dass Verantwortungspartnerschaft bedeutet, verschiedene Ebenen zu verbinden: wirtschaftlicher Erfolg finanziert soziales Engagement – und dieses Engagement stärkt im Gegenzug Reputation und Vertrauen.
Er sprach über das Spannungsverhältnis zwischen Gewinn und Gemeinnützigkeit und die Kunst, Kompromisse zwischen kurzfristigem Erfolg und langfristiger Wirkung zu finden.
Am Beispiel des „Mit-Stifter“-Prinzips zeigte er, wie gesellschaftliche Verantwortung im Alltag konkret werden kann – etwa wenn jeder Kauf zugleich einen Beitrag zum Gemeinwohl leistet.

Auch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz betrachtete Viegner als Werkzeuge, um Verantwortung wirkungsvoller zu gestalten: Sie könnten Transparenz fördern, Strukturen verbessern und neue Formen des Miteinanders ermöglichen.
In seinem Schlusswort rief er dazu auf, Verantwortungspartnerschaften aktiv zu leben – „gemeinsam stark, als Menschen gemeinsam.“

Austausch und neue Impulse

Im Anschluss an den Vortrag kamen Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem BKU sowie Vertreterinnen und Vertreter von Sozialverbänden aus dem Bistum Aachen (SKF, SKM, INVIA) miteinander ins Gespräch. In offener Atmosphäre wurden Erfahrungen geteilt, Ideen entwickelt und neue Ansätze für Kooperationen diskutiert.

Ein Abend mit nachhaltiger Wirkung

Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig persönliche Begegnungen und wertebasierte Führung für die Verbindung von Wirtschaft und sozialem Engagement sind. Gastgeber Andree Brüning und Ulrich Lennartz betonten:
„Es braucht Orte, an denen Menschen aus unterschiedlichen Bereichen zusammenkommen, um gemeinsam Verantwortung zu denken und zu leben.“