Vertrauen oder Kontrolle?

15 Keynote-Speaker aus dem Kreis der Mitglieder und Freunde der Diözesangruppe Berlin des BKU, so viele wie nie zuvor, genossen die in drei Minuten vorgetragenen persönlichen Reflexionen über Vertrauen. Einhellige Meinung aller: Vertrauen ist wichtig, aber ganz ohne Kontrolle geht es nicht. Das aktuelle Beispiel der Maskenpflicht, die nicht konsequent kontrolliert wird, dient manchem als mahnendes Beispiel.
Sand im Getriebe zerstört Maschinen – fehlende, glaubwürdige und auf Vertrauen basierende Kommunikation die Leistungserbringung. Geld kann man am Kapitalmarkt beschaffen, Maschinen kann man kaufen, das Vertrauen von Menschen aber muss man gewinnen. Vertrauen baut man durch Worte und durch Taten auf. „Ich sage, was ich meine – und tue, was ich sage. Versprochen ist versprochen – und wird nicht gebrochen.“
Vertrauen benötigt Zeit um zu wachsen – wie eine Pflanze -, ist aber auch in Sekunden verspielt. „Lieber Geld verlieren als Vertrauen“? In der Bearbeitung von Reklamationen geht es oft um viel Geld, aber auch ebenso um viel Vertrauen.
Nur mit Verträgen vertragen? Vertrauen ersetzen durch Juristen? Das darf nicht zur neuen Realität werden, auch wenn es in der Startup-Szene Tendenzen zu weniger Ehrlichkeit zu geben scheint. Vertrauen erwächst aus Vertrautheit. Dazu bedarf es Nähe und zwischenmenschlicher Beziehungen zwischen den agierenden Menschen. Vertrauen kann aber auch in Versuchung führen. Der Vertrauen Schenkende trägt auch insoweit eine gewisse Verantwortung. Menschen wollen/müssen dort abgeholt werden, wo sie gerade stehen.
Vertrautheit erzeugt Sympathie – und damit bspw. auch Kaufbereitschaft. Die Kundenbestellung, der neue Auftrag, geringe Mitarbeiterfluktuation – sie sind die besten Vertrauensbeweise!

Gern laden wir schon jetzt ein zur nächsten „Unternehmerischen Mittagstafel“ im International Club Berlin (ICB) am Dienstag, dem 8. September 2020, um 12:30 Uhr. Egal ob wir einen Job suchen oder eine/n Partner/in: Immer bekommen wir den glorreichen Tipp „Authentisch sein!“ Was ist damit gemeint und wie schafft man das? Sie und die anderen Stand-Up Keynote-Speaker verraten’s uns dann beim BKU-Mittagstisch unter dem Motto: „Fassadenexistenz führen oder authentisch leben“. Wir freuen uns auf Sie!

Text: Ansgar Elfgen | Foto: Norman Gebauer und Fides Mahrla