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Politik trifft Wirtschaft – Ein Abend mit Haltung und Dialog 20.05.2025

Aachen, 20. Mai 2025 – Volles Haus, lebendige Debatten, prägnante Positionen:

Beim Gipfeltreffen der Kandidatinnen und Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl 2025 standen nicht nur Wahlprogramme, sondern vor allem die Persönlichkeiten hinter den politischen Rollen im Zentrum.

Mehr als 110 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Aachen und der Region waren der gemeinsamen Einladung des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU), des Business Club Aachen-Maastricht (BCAM), der Kreishandwerkerschaft Aachen und des katholischen Hilfswerks missio gefolgt. Veranstaltungsort war das Verwaltungsgebäude von missio – Internationales Katholisches Missionswerk e. V. in Aachen – ein Ort, der wie gemacht war für einen Abend des Dialogs zwischen Politik und Wirtschaft.

In seiner Begrüßung hob Andree Brüning, Vorsitzender des BKU Aachen, hervor:

„Politik beginnt mit dem Betrachten der Wirklichkeit.“
Er verwies auf die großen Herausforderungen, vor denen Aachen stehe: Wohnraummangel, Klimaschutz, Mobilität, wirtschaftliche Entwicklung – „die Liste ist lang“. Deshalb sei es wichtig, diejenigen zu befragen, die sich zur Wahl stellen und Verantwortung übernehmen wollen.

Ein besonderer Gruß galt den Gästen, die selbst Verantwortung in Unternehmen tragen – als Unternehmerinnen und Führungskräfte. Ihre Perspektiven und Erwartungen an die Stadtpolitik von morgen sollten durch die Moderatoren Prof. Ulrich Daldrup (Vorsitzender BCAM) und Anne Wunden (Vorstand missio) ausdrücklich Gehör finden. Als „Anwälte des Publikums“ unterstützten Sigrid Hillebrand, Brigitte Killing und Monique Eschweiler den Dialog.

Sigrid Hillebrand von missio stellte zu Beginn die Arbeit des internationalen Hilfswerks vor und präsentierte einen Kurzfilm, der das weltweite Engagement von missio eindrucksvoll in Szene setzte.

Ein inhaltlicher wie atmosphärischer Auftakt war die Vorstellung der Kandidierenden durch drei Studierende des Werkzeugmaschinenlabors (WZL) der RWTH Aachen. Unabhängig und prägnant gaben sie Einblicke in Lebensläufe und politische Positionen sowie Stärken und Schwächen von Frau Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, Herrn Michael Servos (SPD) und Dr. Michael Ziemons (CDU).

Diese stellten sich im Anschluss engagiert den Themen der beiden Moderatoren und der offenen Kritik – von der schleppenden Bearbeitung von Bauanträgen über das Baustellenmanagement bis hin zur kulturellen Teilhabe und wirtschaftlichen Zukunftsfähigkeit Aachens. Besonders deutlich wurde die kontrovers geführte öffentliche Debatte rund um die Mobilitätspolitik, den Zustand und die Effizienz der Stadtverwaltung sowie die stockende Digitalisierung. Auch die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt und die Frage nach bezahlbarem Wohnraum wurden klar benannt – verbunden mit konkreten und spitzfindigen Nachfragen von Prof. Daldrup.

Die Diskussion war pointiert, die Dichte der Themen hoch – und doch reichte die Zeit nicht aus: Ein Drittel der vorbereiteten Fragen konnte nicht gestellt werden. Die Veranstalter haben deshalb die gesammelten Publikumsfragen schriftlich an die Kandidatinnen und Kandidaten mit der Bitte um Beantwortung übergeben. Die Antworten werden im Nachgang an die Teilnehmenden weitergeleitet.

Zum Abschluss des Abends fasste Yannic Schmitt, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Aachen, die Diskussion zusammen und rief die Gäste eindringlich dazu auf, im September zur Wahl zu gehen – und sich aktiv für die Zukunft der Stadt zu engagieren.

Beim anschließenden Empfang hatten die Teilnehmenden Gelegenheit zum weiteren Austausch mit den Kandidatinnen, Veranstaltern und untereinander. Die starke Präsenz von Unternehmerinnen und Unternehmern, die Verantwortung in ihren Betrieben tragen, unterstrich die Bedeutung des Dialogs zwischen Stadtpolitik und Wirtschaft.

Ein rundum gelungener Abend, in den Räumen von missio, der gezeigt hat: Politischer Dialog in der Mitte der Gesellschaft ist möglich – und nötig.

Bilder Harry Reimer – Text Andree Brüning