
In spiritueller Verbundenheit und geschwisterlicher Gemeinschaft feierten Mitglieder der Diözesangruppen Bonn und Koblenz des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) am diesjährigen Herz-Jesu-Fest eine feierliche Vesper in der historischen Matthias-Kapelle hoch über dem Moseltal.
Gemeinsam mit der benachbarten DG Koblenz hatte die DG Bonn mit deren Leiter Dr. Rüdiger von Stengel zu einem besonderen geistlichen Impuls an einem ebenso besonderen Ort eingeladen. Den liturgischen Rahmen gestaltete DG-Bonn-Vize Dr. h.c. Martin Lohmann, Journalist, Theologe und engagiertes BKU-Mitglied, der die Teilnehmer mit seiner Auslegung der Herz-Jesu-Spiritualität in die Tiefe dieses Festtages führte.
Die Wahl des Ortes hätte kaum stimmiger sein können: Die Matthias-Kapelle auf der Oberburg von Kobern zählt zu den eindrucksvollsten sakralen Bauten der Spätromanik in Rheinland-Pfalz. Um 1220 errichtet, diente sie ursprünglich der Aufnahme einer bedeutenden Reliquie – der Kopf-Reliquie des Apostels Matthias, des einzigen Apostels, dessen Grab in Deutschland verehrt wird. Architektonisch lehnt sich die sechseckige Kapelle in beeindruckender Weise an die Form der Jerusalemer Grabeskirche an – ein bewusstes Zeichen spiritueller Kontinuität.
Nach einer gelungenen Renovierung entfaltet der lichtdurchflutete Kapellenraum mit seinen dunklen Steinbögen, hellen Wänden und prachtvollen rot-goldenen Malereien eine Atmosphäre, die Gebet, Sammlung und inneres Aufatmen ermöglicht. Ein idealer Ort also für ein gemeinsames Innehalten und geistliches Auftanken – nicht nur am Hochfest des göttlichen Herzens Jesu. Zahlreiche Wanderer nutzen ihn zu geistlichen Einkehr – und das benachbarte Restaurant Pistono in der Oberburg zur leiblichen Stärkung.
Der Abend klang bei regionaler Küche und anregenden Gesprächen im Restaurant „Alte Mühle Höreth„ in gastlicher Atmosphäre aus – mit dem starken Eindruck, dass Begegnung, Gebet und Unternehmertum im Geist christlicher Weltverantwortung auch auf steilen Wegen und historischen Pfaden eine tragfähige Verbindung eingehen können. Um so schöner, wenn sich zwei DGs dafür zusammentun!
Hans-Jürgen Dörrich