Soziale Marktwirtschaft ist für den Menschen da

Das nachhaltige Wohl der Menschen sei dabei das Ziel, der freie und faire Wettbewerb diene als Mittel, es zu erreichen. Dazu benötige es gute Regeln für den Markt, die das Wohl der Menschen fördern, aber keine ständigen Eingriffe der Politik in das Marktgeschehen. Weil Monopole, Kartelle und Korruption einen fairen wirtschaftlichen Wettbewerb verhindern, brauche es, so Goldschmidt, einen starken und durchsetzungsfähigen Staat, der Marktzugang und ökonomische Mitwirkung regelt.

„Kreativität und Leistung sollen sich lohnen“, ergänzte der Professor. Gerade heute sei die Wirtschaft gefordert, sich immer wieder neu zu erfinden. Ohne unternehmerische Freiheit und persönliche Initiative gehe das nicht. „Wirtschaft und Gesellschaft brauchen einander“ betonte Goldschmidt. Wünschenswert sei ein ökonomischer Erfolg nur im Einklang mit der Mit- und Umwelt.
Eigenverantwortung der Menschen erfordere zunächst einmal, die Voraussetzungen dafür zu schaffen.

„Es gibt keine Soziale Marktwirtschaft ohne eine kluge Sozialpolitik und vorausschauende Bildungspolitik“, stellte der Ökonom fest. Erforderlich sei in jedem Fall das Zusammenspiel von Zivilgesellschaft, Tarifpartnern und Politik. „Die Herausforderungen der Gegenwart wie Klimawandel, Digitalisierung oder Migration verlangen neue Lösungen. Um sie zu finden braucht es den öffentlichen Dialog der Bürgerinnen und Bürger dieser Welt.“