BKU will Soziale Marktwirtschaft 2.0

„Wir brauchen heute vor allem eine Soziale Marktwirtschaft 2.0“, betonte der BKU Bundesvorsitzende Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel in seiner Eröffnungsrede. „Dazu gehört die Berücksichtigung ökologischer und ethischer Belange, etwa bei Lieferketten, die Verbindung von wirtschaftlichem Handeln mit der Beachtung von Menschenrechten sowie die Perspektive der digitalen Strukturrevolution.“

Hemel forderte als einen ersten Schritt die aktive Wiederentdeckung der Sozialen Marktwirtschaft als europäisches und internationales Friedensprojekts.
Der BKU-Vorsitzende blickte zurück auf die Entstehungsgeschichte des Unternehmerverbandes und machte die Intention der Gründer vor 70 Jahren deutlich. „Sie wollten beim Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft und der Errichtung einer menschenwürdigen Gesellschaftsordnung im Nachkriegsdeutschland einen Beitrag aus christlicher Verantwortung leisten.“

Ziel des BKU sei es seit jeher gewesen, die gesellschaftspolitischen und sozialethischen Anliegen der Unternehmerschaft ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Deshalb setze sich der BKU bis heute setzen mit klaren Positionierungen und konkreten Veränderungsvorschlägen für eine zukunftsfähige Soziale Marktwirtschaft ein. In der jüngsten Zeit sei dies durch den Vorschlag einer Public Cloud – einer unabhängigen europäischen Daten-Infrastruktur, Anstößen zur breiten Vermögensbildung in der Bevölkerung oder der Entlastung von Familien bei den Rentenbeiträgen erfolgt.

Die Bundestagung des BKU endet am Samstagabend nach dem Festakt des Verbandes zum 70-jährigen Bestehen mit einer Heiligen Messe mit Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck.