BKU fordert schnellere Verfahren für Arbeitsmigranten

Der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) setzt sich für eine schnellere und effizientere Bearbeitung von Anträgen für Arbeitsmigranten ein. „Wir müssen die teilweise massiv überlasteten und unterbesetzten Ausländerbehörden personell aufstocken, um insbesondere Arbeitsmigranten schnellere Termine anbieten zu können“, erklärt Dr. Martin Nebeling, BKU-Bundesvorsitzender. Zusätzlich weist er auf die erheblichen Unterschiede in den Wartezeiten bei deutschen Botschaften und Konsulaten weltweit hin, was den Prozess weiter verlangsamt.

Ein weiterer Vorschlag des BKU ist die Einführung eines beschleunigten Verfahrens für Arbeitsmigranten, ähnlich dem „Fast Track“-Modell anderer Länder, etwa in den USA. Dieses Verfahren würde schnellere Termine und Bearbeitungsdauern gegen höhere Gebühren ermöglichen. „Unternehmen in Ländern, in denen diese Möglichkeit besteht, sind oft bereit, mehr zu zahlen und Kandidaten zu unterstützen, sofern sie nur einen zügigen Aufenthaltstitel erlangen“, so Nebeling.

BKU: Wirtschafsstandort Deutschland stärken und Perspektiven schaffen

Neben der Beschleunigung der Antragsprozesse fordert der BKU auch eine schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse und Qualifikationen. „Die regionalen Unterschiede sind hier – trotz überwiegenden Bundesrechtes – immens und die Verfahren dauern oftmals derart lang, dass Unternehmen wieder Abstand von Neueinstellungen nehmen“, warnt Nebeling. Dies sei besonders hinderlich für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen auf dem internationalen Arbeitsmarkt.

Der BKU betont, dass es auch in diesem Zusammenhang notwendig sei, den Standort Deutschland unter Berücksichtigung der Prinzipien der Katholischen Soziallehre und der Sozialen Marktwirtschaft zu stärken. Dies sei entscheidend, um mehr Perspektiven für Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen auch für Migranten zu schaffen.

Hierbei verweist der Verband auf sein kürzlich veröffentlichtes 5-Punkte-Programm, das gezielt weniger bürokratische Detailregulierung, eine stärkere Förderung von Innovationskultur, internationaler Wettbewerbsfähigkeit sowie unternehmerischer Eigenverantwortung und Flexibilität fordert.

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