Alexander von Schönburg und Ansgar Elfgen plaudern über Kaffee (Foto: Norman Gebauer)

„Kann man Zeitung lesen, ohne Kaffee zu trinken?"

Am 27. Januar 2020 startete die Diözesangruppe Berlin-Brandenburg mit einem „BKU-Gesellschaftsabend - Unternehmer stellen sich vor" ins neue Jahr. Gastgeber Johannes Kauka, Miteigentümer des Golden Tulip Hotels Hamburger Hof und Immobilienentwickler, begrüßte die Teilnehmer im 11. Stock des Hauses herzlich und präsentierte einen beeindruckenden 360-Grad-Blick auf die City-West.

Johannes Kauka (Mitte) begrüßt Dr. Christoph-Bernhard Abeln (rechts) und Jürgen Brokamp. (Foto: Norman Gebauer)

Zuvor zelebrierte Pater Tom Mulanjanny die Heilige Messe in der Kapelle des Franziskuskrankenhauses in der Budapester Straße.

27-01-2020 Heilige Messe in der Kapelle des Franziskus-Krankenhauses (Foto: Norman Gebauer)27-01-2020 Heilige Messe in der Kapelle des Franziskus-Krankenhauses (Foto: Norman Gebauer)27-01-2020 Heilige Messe in der Kapelle des Franziskus-Krankenhauses (Foto: Norman Gebauer)

In der fabelhaften Atmosphäre des Dachgeschosses des „Golden Tulip Hotels Hamburger Hof“ von BKU-Mitglied Johannes Kauka trafen sich rund 70 Mitglieder und ihre Gäste. Dort folgten sie den unterhaltsamen und informativen Anmerkungen von Alexander Graf von Schönburg, Mitglied der BILD-Chefredaktion und Autor zahlreicher Bücher, sowie BKU-Mitglied Ansgar Elfgen, Inhaber von „carl mertens wittwe“ - Kaffeemanufaktur und selber Kaffeefarmer in Honduras.

Zum Thema „Kann man Zeitung lesen, ohne Kaffee zu trinken?“ wusste zunächst Graf von Schönburg als Profi des Zeitungsgeschäftes und Kenner eines kultivierten Lebens viele nachdenkliche Anregungen zu geben. Insbesondere das Zeitungslesen wurde der Zuhörerschaft erneut an’s Herz gelegt - und nicht nur das eigene Blatt sondern auch „Die Tagespost“ als katholische Qualitätszeitung. Unverständlich, dass es heutigen Zeitgenossen normal erscheint, für einen Pappbecher mit Kaffeegebräu 3 Euro auszugeben, aber für das Kulturwerk einer Zeitung keine zwei. Anregend war vor allem auch die große Breite an Kulturtechniken, die von Schönburg ansprach und wieder in das Gedächtnis der Anwesenden rief: Großzügigkeit, Bewusstsein und Sammlung, aber vor allem auch die Überraschung und die Verwirrung, die zum Beispiel dann entstehen, wenn man - wie beim Lesen einer Zeitung - Artikel findet und liest, die man digital nie „gesucht oder angeklickt hätte". Diese Verwirrung ist es, die im Gehirn zu neuen Synapsen führt. Ein starkes Plädoyer dafür, sich auch außerhalb seiner digitalen Informationsblase zu bewegen. 

Das Team im Hintergrund: Barbara Elfgen beim Kaffeemahlen und Norman Gebauer beim Fotografieren.

Im anschließenden Zwiegespräch konnte von Schönburg bei einer Verköstigung des exzellenten Kaffees der „wittwe mertens“ von Kaffeefarmer Elfgen viele interessante Informationen zur Kultur (oder heute teilweise auch Unkultur) des Kaffeetrinkens herauslocken - nicht zuletzt auch zu der Frage eines unter fairen und gerechten Bedingungen produzierten und qualitativ guten Kaffees. Tatsächlich war der Abend ein starkes Plädoyer für Kulturtechniken, die alle Anwesenden auch selbst praktizieren können und sollten: Kaffeetrinken und Zeitungslesen - ob gleichzeitig oder zeitlich versetzt.

Text: Jan-Philipp Görtz | Foto: Norman Gebauer

Beitrag im BKU-Journal 02/19

„Jetzt schenkt die Wit(t)we ein" – Start-up-Gründer belebt Traditionsunternehmen neu."

Wenn ich eine zündende Idee hätte, ich würde mich sofort selbstständig machen.“ Ein lang gehegter Traum des Berliner BKU-Mitglieds Ansgar Elfgen. Vom überzeugten Konzernmanager zum Startup-Gründer und Jungunternehmer – so kann man seine Karriere und die seiner Frau Bärbel beschreiben. Nach vorzeitiger Abberufung als Geschäftsführer, Kündigung, Arbeitslosigkeit und Rechtsstreit bis zum Bundesarbeitsgericht starteten die Elfgens mit sechzig Jahren nochmals neu durch. Aber nicht als Berater oder Interimsmanager in bekanntem Umfeld wie so viele in einer solchen Situation, sondern als Gründer eines Start-Ups in einem gänzlich unerwarteten Bereich. Selbst fanden die Elfgens keine zündende Idee. Die zündende Idee fand sie.
Seit drei Jahren betreiben die Elfgens mit Partnern aus Honduras, Italien, Belgien, Schweiz, Peru und Deutschland die eigene Kaffeeplantage „Finca Rio Colorado“ im Hochland von Honduras. Ob honduranischer Kaffeebauer oder italienischer Barista, ob Coffee-Consultant oder Geschäftsführer, gemeinsam vereinen die Partner das gesamte Kaffeewissen: vom Anbau über die Ernte der reifen Kaffeekirschen bis zum Zubereiten des frisch gerösteten Kaffees. > MEHR


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