Die Heilige Messe vor dem BKU-Treffen feierte unser Geistlicher Berater, Pfarrer Dr. Josef Wieneke, mit uns in der Kirche „Herz Jesu" in Zehlendorf. In dieser Pfarrei sind auch mehrere BKU-Mitglieder beheimatet. An der Orgel spielte unser Mitglied Michael Rassinger, der hauptberuflich als Journalist mit abgeschlossenem Musikstudium unternehmerisch tätig ist.
Die ehemalige Kunstbeauftragte des Erzbistums Berlin, Dr. Christine Goetz, schrieb über die Baugeschichte und Architektur von „Herz Jesu" nebenstehenden Text.
Dieses Jahr waren die Mitglieder und Gäste unserer Diözesangruppe erstmalig zum Martinsgansessen eingeladen. In seiner ‚Dinnerspeach`ging unser Geistlicher Berater, Pfarrer Dr. Josef Wieneke, auf die Vita und einschneidende Erlebnisse im Leben einer Reihe ausgewählter Heilige wie z.B. dem heiligen Martin oder auch der heiligen Elisabeth, an die in der Adventszeit besonders erinnert wird, ein.
Seit 1902 ist das Restaurant „Waldhaus" eine Empfehlung für gute Speisen in gemütlicher Atmosphäre mitten in Berlin-Zehlendorf. Die bodenständige deutsche Küche zeichnet sich vor allem durch frische Angebote mit regionalen Produkten aus.
Davon konnten sich 42 BKU-Mitglieder und -Gäste beim Martinsgansessen am 25. November 2019 überzeugen. Bei knusprigen Gänsen, Enten oder Wildgerichten wurden viele neue Kontakte geknüpft und gemeinsam Pläne für 2020 geschmiedet.
Kirche Herz Jesu in Zehlendorf
Der von Christoph Hehl geplante und 1908 geweihte Bau gehört zu den im Original erhaltenen Sakralbauten des Historismus in Berlin. Der angesehene Baumeister (1847-1911) hatte seit 1894 die Professur für Mittelalterliche Baukunst an der Königlich Technischen Hochschule in Charlottenburg inne und baute sieben katholische Kirchen im kaiserzeitlichen Berlin, die sich alle durch den souveränen Umgang mit Vorbildern aus der christlichen Baugeschichte auszeichnen. Der Zehlendorfer Bau entstand im Zuge der Expansion des Dorfes um 1900 und des Zuzuges vieler Katholiken, die einen würdigen Gottesdienstort brauchten.
Der Außenbau mit kräftigem Portalturm in gotischen Stilformen ist historisierend-bildhaft angelegt mit lebhaftem Wechsel von Ziegelwerk und hellen Putz flächen, Ornamenten und Fachwerk. Der Innenraum ist eine zweischiffige Halle mit Wandpfeilern und drei polygonalen Chorräumen.
Eine ungewöhnliche Idee des Baumeisters ist die Säule in der Mitte, die den Raum in vier gleiche Teile gliedert. Dort sind hoch oben die lebensgroßen Bronzefiguren der „Zehlendorfer Muttergottes“ platziert, ein hl. Joseph und zwei musizierende Engel, von Josef Limburg. Die gesamte Erstausstattung der Herz-Jesu-Kirche, an der viele berühmte Werkstätten jener Zeit beteiligt waren, mit Hauptaltar und zwei Seitenaltären, farbigen Fenstern, Kanzel mit Reliefs und kostbaren Wandteppichen ist erhalten geblieben und zeigt den neugotischen Raum als stimmungsvollen Farbraum in der Tradition des späten 19. Jahrhunderts.
Dr. Christine Goetz