Christof Haverkamp gibt Einblicke in seine Arbeit als Autor

Eingeladen hatten der Bund katholischer Unternehmer im Bistum Osnabrück und der Förderverein Kloster Lage

Christof Haverkamp

Der Osnabrücker Journalist und Historiker Christof Haverkamp hat im Rahmen des „Kloster-Talks“ im Kloster Lage über die Entstehung eines Buches gesprochen. Eingeladen hatte der Förderverein Kloster Lage in Kooperation mit dem Bund katholischer Unternehmer im Bistum Osnabrück.

Haverkamp, Sprecher des Katholischen Gemeindeverbandes in Bremen, ist auch als Buchautor tätig und erläuterte den Zuhörern im Saal der Kommende Lage anhand seiner Publikationen, auf was zu achten ist bei der Erstellung eines Buches. Auch las er aus seinen beiden jüngsten Werken vor.

Bode-Biograf

2020 hatte Haverkamp, der auch 15 Jahre Redakteur der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) war, eine Biografie über den Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode geschrieben.

Im vergangenen Dezember veröffentlichte er Haverkamp ein Buch über den Waldmenschen und „Moormörder“ Bruno Fabeyer, der insbesondere auch in unserer Region in den 60er Jahren sein Unwesen trieb. Das Thema Fabeyer „war über Jahre immer wieder präsent und hat mich interessiert“.

Haverkamp erläuterte aber auch die Hintergründe der Arbeit als Autor: Was ist zu beachten auf der Suche nach einem Verlag? Fußnoten, um die Herkunft der Informationen aus seinen Texten eindeutig zuordnen zu können, gehören für ihn dazu, erklärt er. Dennoch legt er Wert auf eine verständliche und lebendige Sprache. Und auch Analyse und geschichtliche Einordnung gehören zu seinen Texten.

Texte gegenlesen lassen

Wichtig sei es außerdem, die Texte gegenlesen zu lassen. „Wenn man sich monatelang damit befasst, wird man schnell betriebsblind.“ Ebenso konnte er zu Covergestaltung und Marketingarbeit Details besteuern.

Seine Recherchen beschreibt der Autor so: „Auf Spurensuche nach Fabeyer habe ich mich unter anderem in den Landesarchiven in Osnabrück, Hannover und Stade begeben.“ Erstmals wertete er für sein Buch bislang nicht veröffentlichtes Archivmaterial von Kriminalpolizei, Staatsanwaltschaft und Gefängnisverwaltung aus.

Den Zuhörern erläuterte er, wie er so die schwere Jugend Fabeyers, insbesondere in der NS-Zeit, nachzeichnen konnte. Er nahm Kontakt zu einer entfernten Verwandten auf, um sich dem Menschen Fabeyer nähern zu können. In der Region Osnabrück ist der Name `Bruno Fabeyer´ bei Älteren immer noch präsent, das habe er auch bei seinen Recherchen erfahren.

Waldmensch und Moormörder

„Als der Verbrecher auf der Flucht in Hunteburg einen beliebten Polizisten getötet hatte, wurde die Suche verstärkt. Angst und Wut kamen damals in der Bevölkerung auf, weil keiner wusste, wo er steckte, er hätte überall auftauchen können. Erschreckend war aber insbesondere die damals zeitweilig verbreitete Fabeyer-Hysterie“, so der Autor: „Ihm wurde in Zeitungsberichten das Recht abgesprochen, ein Mensch zu sein. Aber auch ein wenig Bewunderung kam auf, da es dem Waldmenschen über Monate gelang, der Polizei zu entkommen.“

Ergebnis all der Recherche ist das Buch „Bruno Fabeyer – ,Waldmensch‘ und ,Moormörder‘ – Eine reale Kriminalgeschichte“. Dabei handelt es sich um eine reale Kriminalgeschichte aus der Region, die jetzt Jedermann nachlesen könne. ‚True Crime´ boome, aber das sei nicht neu. Die Leute interessiert einfach, was wirklich geschehen ist, insbesondere, wenn es vor der eigenen Haustüre stattgefunden hat. Das Buch ist in der Bremer Edition Temmen (132 Seiten) erschienen.

Der Autor las mehrere Kapitel aus diesem Buch, wie auch aus der Biografie über Bischof Bode vor, sodass sich die Anwesenden ein noch besseres Bild über die Ergebnisse der Arbeit machen konnten.

Kurzweiliger Abend

Der Vorsitzende des Fördervereins, Sebastian Hüdepohl, bedankte sich zum Abschluss bei Christof Haverkamp mit einem Präsent sowie dem Jubiläumsbuch von Rieste für den interessanten und kurzweiligen Abend. In diesem könne er vielleicht auch Ideen und Figuren für weitere Bücher entdecken, so der Vorsitzende scherzhaft.

Foto (Daniel Meier): Christof Haverkamp gab auf Einladung des Fördervereins Kloster Lage in Kooperation mit dem Bund katholischer Unternehmer im Bistum Osnabrück Einblicke in seine Arbeit als Autor. 

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Dr. Martin Nebeling, BKU-Vorsitzender, diskutierte am 30. Oktober im St. Anna-Gymnasium Wuppertal mit Schülern über geopolitische Herausforderungen, Werteunterschiede in der internationalen Zusammenarbeit, die Rolle des BKU im politischen Diskurs und die ethische Verantwortung von Wirtschaft und Konsum.

// Unternehmerische Verantwortung und die Zukunft der Arbeit: Bericht von der BKU-Bundestagung 2024

Die diesjährige Bundestagung des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) im Kloster Benediktbeuern setzte entscheidende Impulse für eine werteorientierte Wirtschaft. Im Fokus stand die Katholische Soziallehre als Basis verantwortlichen Unternehmertums. Hochkarätige Vorträge und intensive Diskussionen beleuchteten die Integration christlicher Werte in den Unternehmensalltag sowie innovative Ansätze zur Zukunft der Arbeit, zum Fachkräftemangel und zur demografischen Entwicklung.

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