Am vergangenen Freitag fand eine bewegende Messe im Gedenken an den Ukraine-Krieg statt, gefolgt von einer intensiven Diskussion, die entscheidende Perspektiven und Handlungsaufrufe hervorbrachte. Die Veranstaltung, an der ca. 80 Mitglieder und Interessierte des BKU teilnahmen, wurde von Frau Kristine Shon vom Blau Gelben Kreuz moderiert und Frau Iryna Shum, Generalkonsulin der Ukraine in Düsseldorf, eröffnet. In ihren einführenden Worten vermittelten sie eindrücklich das Leid und die Herausforderungen, denen die ukrainische Bevölkerung gegenübersteht.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Beitrag von Prof. Justenhoven, Direktor des Instituts für Theologie und Frieden (ithf) des Deutschen Militärordinariates in Hamburg, der betonte, dass es unsere ethische Pflicht sei, nicht nur verbal, sondern auch durch konkrete Maßnahmen, die Angriffe auf die Ukraine zu verhindern. Insbesondere hob er die Verantwortung hervor, auch mit militärischen Mitteln zu agieren, um das Leid vor Ort zu mindern.
Der Militärstratege und ehemalige Natogeneral Dr. Klaus Ohlshausen, Generalleutnant a.D. brachte eine strategische Perspektive ein und warnte davor, dass Putin in seinem imperialistischen Streben nicht halt machen werde, wenn man einen Erfolg in der Ukraine zulässt. Seine klaren Worte machten deutlich, dass die Situation in der Ukraine nicht nur lokale, sondern globale Auswirkungen hat.
Die nachfolgende Diskussionsrunde verdeutlichte einhellig die dringende Notwendigkeit, die Ukraine in verschiedenen Bereichen zu unterstützen – sei es militärisch, wirtschaftlich oder auf persönlicher Ebene. Die Ukraine zeigte immense Standhaftigkeit, indem sie einen übermächtigen Gegner aufhielten und gleichzeitig die Wirtschaft am Laufen hielten. Die Diskutierenden waren sich einig, dass jeder Einzelne von uns einen Beitrag leisten muss, um die Ukraine in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion war die Forderung nach einem geschlosseneren und entschiedeneren Auftreten von NATO und EU. Die klare Botschaft lautete, dass diese Bündnisse bereit sein müssen, die Ukraine zu verteidigen, "what ever it costs". Es wurde betont, dass eine starke und entschiedene Haltung gegenüber Putin von entscheidender Bedeutung ist, um falsche Hoffnungen zu vermeiden.
Schließlich wurde die Notwendigkeit unterstrichen, dass Europa, insbesondere Deutschland, massiv aufrüsten muss, um sich selbst zu verteidigen und potenzielle Angreifer abzuschrecken. Die Veranstaltung endete mit einem klaren Appell an die internationale Gemeinschaft und insbesondere an Europa, die Solidarität mit der Ukraine zu zeigen und entschlossen gegen jede Form der Aggression einzustehen.
Der Abend war nicht nur eine Gelegenheit des Gedenkens, sondern auch ein Aufruf zum Handeln und zur Solidarität in einer Zeit, in der die Ukraine unsere Unterstützung dringend benötigt. Ein gemeinschaftlicher Ausklang des Abends wurde zum Schluss in Peters Brauhaus abgehalten.