Schulen und Kitas offenhalten
Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) hat heute eine Kampagne gestartet, die sich dafür einsetzt, dass ein regulärer Schulbetrieb nach den Sommerferien wieder aufgenommen werden kann, damit die bei vielen Kindern bereits entstandenen Lerndefizite nicht noch größer werden. Der Bund Katholischer Unternehmer unterstützt das Anliegen des Elternverbandes.
Erhebliche Einschränkungen in der Pandemie
„Viele gesellschaftliche Gruppen, auch Unternehmerinnen und Unternehmer haben in der Corona-Pandemie erhebliche Einschränkungen hinnehmen und Belastungen ertragen müssen. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und vor allem alleinerziehende Mütter und Väter standen durch die Aufgaben im Homeschooling zusätzlich unter Druck. Die Hauptlast mussten dabei einmal mehr die Frauen tragen“, betont der BKU Vorsitzende Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel. Sowohl die Kontaktbeschränkungen im privaten Umfeld als auch die immer wieder wechselnde Schulsituation hätten einen erheblichen Einschnitt in die Lebensgestaltung der Familien bedeutet. Das habe Auswirkungen auf die Arbeitgeber gehabt, die sich in ihren Betrieben auf die veränderte Situation einstellen mussten. Es brauche mit Beginn des neuen Schuljahres dringend eine stabile und verlässliche Betreuungslage in Schulen und Kitas. „Unsere Unternehmen benötigen gut ausgebildete und qualifizierte junge Menschen zum Eintritt in das Berufsleben. In der Corona-Pandemie sind aber nicht nur Kinder aus bildungsfernen Familien durch Homeschooling und Wechselunterricht abgehängt worden“, ergänzt der BKU Vorsitzende. Die Politik müsse nun alles tun, damit die Einschränkungen im Bildungsbereich sich nicht dauerhaft nachteilig auswirken und das Bildungsgefälle noch größer werde.
Offener Brief an Verantwortliche
In einem offenen Brief fordern die Unterzeichner die Verantwortlichen für Bildung und Erziehung auf, die Sommerzeit zu nutzen, um alle notwendigen Vorkehrungen zu treffen, damit Schulen und Kitas offenbleiben können. Viele Eltern schulpflichtiger Kinder sind in Sorge um den Fortgang des Schulalltags nach den Sommerferien. Sie befürchten, dass in einer vierten Corona-Welle erneut Schulen und Kitas geschlossen werden, mit weiteren erheblichen schulischen und sozialen Nachteilen für die Kinder. Die unterzeichnenden Organisationen fordern von der Politik, alle zur Verfügung stehenden Infektionsschutzmaßnahmen sinnvoll auszuschöpfen und Kindern und Familien einfache Zugänge zu Jugendhilfe und Sozialarbeit zu verschaffen. Dazu müsse es individuell auf die Kinder angepasste Angebote geben, um die schulischen Defizite aufzufangen.
Weitere Informationen zu der Kampagne finden sich unter https://www.schulenoffenhalten.de/.
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