BKU: Visitation im Erzbistum Köln hilfreich
„Das ist ein wichtiger Schritt, weil die Vorgänge im Erzbistum Köln Ausstrahlungen weit über die Diözese hinaus haben und es um die Glaubwürdigkeit der Katholischen Kirche im Umgang mit dem sexuellen Missbrauch geht“, betont der Vorsitzende des BKU, Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel. „Beim Missbrauch begegnen wir Verbrechen an Minderjährigen, verbunden mit der damaligen Überhöhung des Priesteramts und der Verklärung einer Kirche ohne Fehl und Makel, in der nicht sein kann, was nicht sein darf. Vorrang hatte die Täterperspektive, nicht das Leid der Opfer.“
Es gehe jetzt darum, genau zuzuhören und hinzuschauen, um zu verstehen, wie die gegenwärtige Situation zustande gekommen sei. Nur so könnten angemessene Schritte entwickelt werden, die letztlich künftigen Missbrauch verhindern. Dies sei auch die Voraussetzung, um Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen. Die Kirche nutze dabei die Instrumente von Aufsicht und Kontrolle, die in solchen Fällen zur Verfügung stehen. „Funktionsfähige Governance Strukturen mit Machtkontrolle und Transparenzverpflichtungen stärken Autorität und Glaubwürdigkeit,“ betont Hemel. Diese Strukturen deutlich auszubauen, gerade auch in den Bistümern, sei gegenwärtig von zentraler Bedeutung.
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