Erfolgreiche Tagung des Jungen BKU zu aktuellen Zeitfragen und zur Rolle katholischer Unternehmerinnen und Unternehmer
„Wir leben in herausfordernden Zeiten“, betont Lioba Müller bei der Jahrestagung des Jungen BKU. Die Vorsitzende der Organisation nennt den Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und die Inflation, die auch den Beginn des Jahres 2023 prägen.
Zum Auftakt der Veranstaltung im Hause des Vorsitzenden der BKU Diözesangruppe Bonn, Dr. Rüdiger von Stengel, berichten drei Unternehmer aus ihren persönlichen Alltag. Dabei schildern Daniel Trutwin, Martin Lohmann und Dr. Rüdiger von Stengel selbst, welche Rolle der Glaube in ihrem unternehmerischen Handeln einnimmt. Ein spannender Einblick für die mehr als 60 jungen Menschen aus dem Jungen BKU.
Ministerbesuch mit angeregter Diskussion
Am Samstagvormittag im Bonner Collegium Albertinum kommt Nathanael Liminski nach Bonn. Der Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen ist auch Chef der Staatskanzlei. Er gibt einen Einblick in politisches Handeln und die Notwendigkeit von Kompromissen in herausfordernden Zeiten.
Minister Nathanael Liminski
„Wir sind die erste Generation, die bei der Klimakrise nicht mehr wegschauen kann“, sieht sich der CDU Politiker in einer besonderen Verantwortung. Dazu komme als aktuelle Belastung ein Krieg, „von dem wir uns nicht haben vorstellen können, ihn auf europäischem Boden noch einmal zu erleben“.
Für Liminski ist es wichtig, dass die Prinzipien der Christlichen Soziallehre in Politik und Wirtschaft Umsetzung finden. Sie seien schließlich auch eine der Grundlagen für das Entstehen der Sozialen Marktwirtschaft gewesen. Eine funktionierende Gesellschaft brauche die Mischung aus wirtschaftlicher Dynamik und sozialem Ausgleich. Schließlich müssten die Sozialleistungen des Staates zunächst einmal erwirtschaftet werden.
Im Anschluss an die Diskussion nimmt sich der Minister noch lange Zeit für den Austausch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Unternehmer auf dem Podium
Danach befassen sich Unternehmerinnen und Unternehmer auf dem Podium mit den Herausforderungen unserer Zeit. Moderiert von der Handelsblatt-Redakteurin Hannah Krolle diskutieren die BKU-Mitglieder Christiane Underberg, Simone Stein-Lücke, Dr. Rüdiger von Stengel und Dr. Georg Dietlein darüber, was in Krisenzeiten, aber auch im unternehmerischen Alltag Orientierung geben kann.
Engagiert auf dem Podium (v.l.): Dr. Georg Dietlein, Simone Stein-Lücke, Dr. Rüdiger von Stengel und Christiane Underberg stellten sich den Fragen von Hannah Krolle.
In der Debatte geht es unter anderem um den Umgang mit der Künstlichen Intelligenz. Hier gelte es europäische Lösungen zu finden, betont Christiane Underberg. Rechtsanwalt Dietlein sieht die Herausforderungen eher entspannt. Die KI könne sicherlich juristische Texte schreiben, aber eben nicht passende Lösungen für Mandanten entwickeln. Dr. Rüdiger von Stengel erkennt im Immobiliensektor Vorteile der KI bei der Erstellung von Verträgen. Mit und ohne Künstliche Intelligenz sieht Simone Stein-Lücke ein ganz anderes Problem im Vordergrund: „Wir dürfen die Bildung nicht den Schulen überlassen.“
Einen breiten Raum nimmt die Frage ein, was kreative katholische Unternehmerinnen und Unternehmer ausmacht. Christiane Underberg bringt es auf den Punkt: „Das sind Persönlichkeiten, die vor allem gut mit Belastungssituationen umgehen können.“ Dr. Rüdiger von Stengel betont, wie wichtig das familiäre Umfeld und ein gefestigter Glaube sind, um Raum für Kreativität und Erfolg zu haben. Die tiefe Orientierung auf dem Glauben sieht auch Dr. Georg Dietlein als zentrales Element zur Bewältigung des beruflichen Alltags an. Simone Stein-Lücke weist darauf hin, dass die Zeiten immer schon turbulent waren. Durch das globale mediale Zusammenrücken der Welt kämen viele Krisen heute bei uns an, von denen wir früher nie erfahren hätten. „Und diese machen wir dann schnell zu unserer eigenen Krise“, stellt Stein-Lücke fest.
Grußwort der Stadt
Die Bonner Bürgermeisterin Dr. Ursula Sautter freut sich in ihrem Grußwort, dass der Junge BKU die Bundesstadt Bonn für die Jahrestagung ausgewählt hat.
Dr. Ursula Sautter
Berichte aus der Praxis
In fünf wechselnden Gesprächsgruppen geht es danach um den konkreten Unternehmensalltag. Wie bewältigen Unternehmerinnen und Unternehmer Krisen, wie gehen sie mir Scheitern um? Das sind ebenso Fragen, wie das Interesse daran, wie man sich in einer neuen Position im Unternehmen gut einbringen kann, um den nächsten Karriereschritt erfolgreich zu starten. Dazu stehen BKU-Mitglieder aus verschiedenen Unternehmensbereichen zur Verfügung:
Burkard Leffers, Bankdirektor i.R. Commerzbank
Klaus-Dieter Schmidt, Senior Director lnstitutional Investors, Jamestown US-Immobilien GmbH
Simone Stein-Lücke, Gesellschafterin und Gründerin BG 3000,
Christiane Underberg, Geschäftsführerin i.R. Semper idem Underberg GmbH
Daniel Trutwin, Geschäftsführender Gesellschafter MWG-Gruppe/Netvert-Verbund
Werbeblock und Betriebsbesichtigung
Werbeblock um neue Mitglieder (v.l.): BKU-Geschäftsführer Hans-Peter Meinhardt und Dr. Damian Klimke
Eine solche Veranstaltung ist natürlich ein guter Anlass, um noch einmal auf die wichtigen Ziele des Bundes Katholischer Unternehmer aufmerksam zu machen und um eine Mitgliedschaft im BKU zu werben. Dieser Aufgabe stellen sich Dr. Damian Klimke vom Vorstand des Jungen BKU und BKU-Geschäftsführer Hans-Peter Meinhardt.
Bei einer Betriebsführung durch die Johannes Klais Orgelbau GmbH & Co. KG in Bonn erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einblick in ein Traditionsunternehmen.
Adenauerhaus nach dem Gottesddienst
Nach der Feier der heiligen Messe am Sonntagvormittag in der St. Evergislus-Kirche in Bonn steht ein Besuch im Adenauer-Haus in Rhöndorf auf dem Programm. Hier treffen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die frühere BKU-Geschäftsführerin Dr. Sabine Schößler, die jetzt in gleicher Funktion bei der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus ist.
Bildergalerie: Junger BKU in Bonn
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