Jour Fixe: „Wieviel Fremdheit verträgt eine christliche Gesellschaft?“

„Wieviel Fremdheit verträgt eine christliche Gesellschaft?“ ist das Jahresthema 2024 der BKU-Diözesangruppe Düsseldorf. Vor Ostern gab Dr. Andreas Püttmann Politikwissenschaftler, Journalist und Publizist, den Auftakt zu einer Reihe von Mittagsgesprächen. Thema des Impulsvortrags von Andreas Püttmann waren unter anderem die Aufnahme- und Integrationskapazität unserer Gesellschaft sowie die Rolle des christlichen Glaubens als Humanitätsressource.

„Wieviel Fremdheit verträgt eine christliche Gesellschaft?“– Das ist das Jahresthema der DG Düsseldorf. Zur Beantwortung dieser Frage werden regelmäßig Experten auf dem Gebiet zum mittaglichen Jour Fixe geladen. Das Mittagsgespräch mit dem Politikwissenschaftler und Publizisten Dr. Andreas Püttmann am Dienstag, dem 19. März 2024, bildete den Auftakt für eine Reihe von Mittagsgesprächen zum Jahresthema der DG Düsseldorf. In seinem Impuls sprach Püttmann über die Herausforderungen und Chancen, die mit der Integration von Fremden in unsere Gesellschaft einhergehen.

Als zentralen Aspekt stellte Püttmann dabei die fehlende wissenschaftliche Definition und Untersuchung der Aufnahme- und Integrationskapazität unserer Gesellschaft heraus. Er betonte, dass das Thema oft politisch instrumentalisiert werde und eine klare, wissenschaftlich fundierte Definition dringend benötigt werde. Eine solche Definition würde es Menschen erleichtern, die Veränderungen in ihrer Lebensumgebung zu akzeptieren und Vorurteilen entgegenzuwirken.

Ein weiterer Punkt, den Püttmann ansprach, war die Wahrnehmung von Migranten in Deutschland. Er wies darauf hin, dass viele Menschen die tatsächlichen Zahlen falsch einschätzen würden und betonte, dass der Anteil an Muslimen in Deutschland bei maximal 7 Prozent liege und nicht, wie oft angenommen, bei 21 Prozent.

Püttmann: Deutschland auf Migration angewiesen

Darüber hinaus unterstrich Püttmann die entscheidende Rolle, die Mitarbeiter mit Migrationshintergrund in verschiedenen Bereichen unserer Gesellschaft spielen. Er betonte, dass große Teile unserer Gesellschaft zusammenbrechen würden, wenn wir auf ihre Mitarbeit verzichten müssten. Deutschland sei auf Migration angewiesen und müsse daher viel attraktiver werden, um Menschen aus anderen Ländern anzuziehen. Eine bewusste Willkommenskultur sei dabei von entscheidender Bedeutung.

Abschließend hob Püttmann hervor, dass der christliche Glaube sich als eine wichtige Humanitätsressource erweise. Zahlreiche Studien belegten, dass Menschen mit christlichem Glauben ein höheres Maß an sozialem Engagement, Hilfsbereitschaft und politischer Mäßigung aufwiesen als die Gesamtgesellschaft.

Save the Date: Das nächste Mittagsgespräch der DG Düsseldorf, mit Prinz Albrecht von Croy, Vizepräsident des Malteser-Hilfsdienstes und Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken, findet am 21.05.2024 statt – vor Ort in Düsseldorf (12:45 Uhr) und per Zoom (13:30 Uhr).

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Die diesjährige Bundestagung des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) im Kloster Benediktbeuern setzte entscheidende Impulse für eine werteorientierte Wirtschaft. Im Fokus stand die Katholische Soziallehre als Basis verantwortlichen Unternehmertums. Hochkarätige Vorträge und intensive Diskussionen beleuchteten die Integration christlicher Werte in den Unternehmensalltag sowie innovative Ansätze zur Zukunft der Arbeit, zum Fachkräftemangel und zur demografischen Entwicklung.

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