30.03.20 | Rundmail
Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde des BKU, die meisten von uns haben vermutlich die bewegenden Szenen bei „Urbi et Orbi“ in Rom am Freitagabend im Fernsehen oder Internet sehen können, als Papst Franziskus - in seiner Eigenschaft als Stellvertreter Christi – ganz allein, aber für uns alle, auf dem Petersplatz und dann im Atrium des Petersdoms, vor Gott getreten ist. Ein bewegendes Zeugnis und Zeichen dafür, was wir alle jetzt brauchen: Hilfe vom Himmel. Und sie wird ganz sicher kommen. So, wie der Papst in seiner Predigt zum Evangelium (Markus 4, 35-42) sagte: Wir sind alle im selben Boot. Gott scheint zu schlafen, weil wir wenig glauben. Wir hatten, so der Papst, gedacht, wir könnten in einer kranken Welt weiter gesund bleiben und ohne Gottes Hilfe sozusagen allein für uns und vor uns hin leben… Das war ein Irrtum. Aber: Christus wird dem Sturm gebieten. Vertrauen wir auf die göttliche Fügung und auch auf die Möglichkeit, dass wir die Hände dieser Fügung sein sollen.
Wenn auch Corona viele Köpfe, unsere Straßen und Plätze, Geschäfte und Schulen, Staat und Wirtschaft – sogar, wie es schien, die Kirche - im Griff hat, entsteht unter der Oberfläche Raum für Neues. Vor allem in unseren Herzen, unseren Beziehungen, unserer Arbeit und auch in unseren Unternehmen. Was dieses Neue sein wird, liegt nicht zuletzt an uns selbst. Dafür legen wir jetzt die Grundlagen.
Einzeln und gemeinsam können wir einander dabei helfen. Deswegen unsere Newsletter. Wir versuchen dabei nicht, andere Verbände, Kammern, den DIHT, die MIT oder auch unseren Bundes-BKU zu ersetzen. Diese haben von Natur aus die Ressourcen für die detaillierten Infomails, mit denen sie insb. über Unterstützungsangebote von Seiten der Politik informieren. Was wir wollen, ist, unseren Kontakt untereinander erhalten, einander gezielt informieren und christlich motivieren, und sehen, wie wir einander am besten helfen und zusammenwachsen können. Der BKU wird so seinen ganz eigenen und bedeutsamen Beitrag leisten.
Unsere Vorschläge, was wir als BKU-Mitglieder besonders tun können
1) Beten – Wir wollen mit und füreinander beten und uns besinnen. Auch - und gerade als Unternehmer und Leistungsträger - Gott Raum in unserem Leben frei machen und das so beibehalten.
2) Besuchen – Wir wollen die Alten und Kranken nach der Krise nicht wieder vergessen. Denn, machen wir uns nichts vor, auch vor Corona wurde in unseren Pflegeheimen einsam und manchmal verzweifelt gestorben („normalerweise“ sogar an Lungenentzündung…). Solche Zustände hätten wir nicht akzeptieren dürfen. Auch vor dem Hintergrund des skandalösen Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Legalisierung der kommerziellen und ärztlich assistierten Suizid-Beihilfe. Jede christliche Pfarrgemeinde braucht einen personell starken Krankenbesuchsdienst. Dies würde unser Land erheblich besser, menschlicher und angstfreier machen.
3) Bauen – Wir wollen jetzt aufbauen und fundieren - nicht abreißen. Vertrauen und Beziehungen müssen aus-, nicht aber abgebaut werden. Unsere Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner sind Zukunft - nicht Vergangenheit. Wir wollen niemand entlassen, um einfach nur Kosten zu reduzieren (auch wenn es manchmal keinen anderen Weg geben mag). Wir wollen – soweit möglich - versuchen, weiter zu ordern und zu bezahlen, als wenn die Krise schon vorbei wäre. Und wir werden einander informieren und helfen und unterstützen.
Wir stehen zur Verfügung für Anregungen und Fragen und freuen uns auf ein Wiedersehen.
Da die Internetverbindung des Leiters der Konrad Adenauer Stiftung in Shanghai, unserem Freund Matthias Schäfer, im baden-württembergischen „Asyl“ nicht stark genug für eine Video-Konferenz zur Verfügung steht, müssen wir die geplante online- Veranstaltung am 30. März zu China zunächst noch verschieben. Wir informieren über die weiteren Planungen und Möglichkeiten und halten Sie auf dem Laufenden!
Ganz besonders können wir diese Programm-Angebote und Inhalte auf diesen katholischen Medienplattformen empfehlen:
EWTN – hier werden auch täglich zu unterschiedlichen Zeiten Gottesdienste live übertragen
DIE TAGESPOST – präsentiert interessante Nachrichten, fundierte Analyse und zum Nachdenken anregende Kommentare von Top-Autoren aus der katholischen Welt
Verbunden im Gebet und in der Hoffnung –
Euer Vorstand und Beirat der Diözesangruppe Berlin des Bundes Katholischer Unternehmer
Richard Schütze – Jan-Philipp Görtz – Elzbieta Nowocien – Michael Freiherr von Ketteler – Norman Gebauer
Ansgar Elfgen – Barbara Elfgen – Michael Schiessl – Johannes Kauka – Wolfram Zabel – Fritz Breitenthaler und Pfarrer Dr. Josef Wieneke
Unsere Sammlung wichtiger Links und Ansprechpartner (gesammelt aus verschiedenen Mails)
1. Dringende MIT- Umfrage zum EXIT
> hier können Sie (leider nur bis 1.4.) Ihre Ideen und Bedürfnisse einbringen
2. Übersichtsseiten über staatliche Hilfsangebote
> Eckpunkte für Hilfe für Selbständige and Kleinunternehmer auf der Webseite der ehem. BKU-Bundesvorsitzenden Marie-Luise Dött, MdB
> Kompakter Überblick zu aktuellen finanziellen Unterstützungsmaßnahmen wie Überbrückungskrediten,
Liquiditätshilfen und Kurzarbeit.
3. Hilfsinitiativen
> Unternehmen helfen Unternehmen der IHK Berlin
> Helfen Berlin
> BDI
4. E2- Studie über Krisen-Erfahrung der Menschen und weitere Entwicklung
> Eine Studie unseres Berliner BKU-Mitglieds Michael Schiessl zur Krisenwahrnehmung und möglichen weiteren Entwicklung. Sowohl für Wirtschaft als auch Kirche und Politik ist es wichtig, nicht zu vergessen, dass Infektion nicht nur ein medizinisch fassbares Ereignis ist, sondern dass sich gleichzeitig über die Medien auf das menschliche Erleben auswirkt. Dies erläutern Studien auf Grundlage von empirisch erhobenen Daten in Deutschland und den USA. Die Studie will ein Beitrag zum besseren Verständnis der psychologischen Prozesse zu leisten um damit Hilfen zu geben für den solidarischen und besonnenen Umgang mit dem Phänomen der Corona-Plage. eye square baut aktuell ein „Corona Experience Center" auf als eine offene Plattform, die über die psychischen Folgen von Corona informiert. Anbei die Studie als PDF (auf Englisch). Besonders verwiesen sei auf das 4-Phasen-Modell der Krisenentwicklung.