Mit einem Plädoyer für Freiheit und Rechtsstaatlichkeit in Deutschland und Europa trat zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung Deutschlands und zum 100. Jubiläum von „Großberlin“ der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Burkard Dregger, vor rund 50 Mitgliedern, Gästen und Freunden des BKU am 28. September 2020 im Kardinal-Bengsch-Saal von St. Elisabeth auf. Der Abend stand unter dem Motto „CDU 2021 – Verantwortung für Stadt und Land im Zeichen von Corona und christlichem Menschenbild“.
Zuvor hatte Pfarrer Christoph Karlson aus Potsdam-Babelsberg in der St. Elisabeth-Kirche mit den Teilnehmern eine Heilige Messe gefeiert.
Dregger betonte auch die Werte der Gerechtigkeit und Solidarität als wichtige Elemente der Demokratie. Zugleich müsse aber auch das Prinzip der Subsidiarität im Sinne der Eigenverantwortung der Bürger gewahrt bleiben, um mehr Gemeinwohl durch den Einsatz eines jeden Einzelnen zu verwirklichen. Der Fraktionschef befürchtet, dass Europa sich kein geistiges Vakuum leisten und als Wertegemeinschaft verstärkt der chinesischen Expansionspolitik und auch dem neuen Machtstreben Russlands entschiedener begegnen müsse. Das Kreuz, zum Beispiel auch auf dem Dach des wiederaufgebauten Berliner Stadtschlosses, sei Teil der nationalen Identität Deutschlands und auch der abendländischen Kultur insgesamt. „Wir müssen eine moderne Form des Patriotismus leben“ appellierte Dregger. Zugleich votierte er dafür, Zuwanderer verstärkt zu integrieren und zusammen zu führen anstatt eine Gesellschaft von Minderheiten zu etablieren. Ebenso gelte es aber, die Interessen Deutschlands auch betreffend die noch ausstehende Fertigstellung der deutsch-russischen Gaspipeline zu wahren.
Anschließend stellte sich der Fraktionsvorsitzende bei einer leckeren und gleichwohl „Corona-adäquaten“ Verköstigung einer intensiven Debatte mit dem Publikum, wobei auch die „Verantwortung der Unternehmer für Politik und Gesellschaft“, aber ebenso auch ein Weg aus der Corona-Krise zurück zu gesellschaftlicher und ökonomischer Normalität debattiert wurden.
Die zum Teil auch kontroverse und intensive, von Richard Schütze und Jan-Philipp Görtz moderierte Debatte und der Gedankenaustausch mit dem Oppositionsführer im Abgeordnetenhaus von Berlin wurden von den Teilnehmern als sehr inspirierend und fruchtbar wahrgenommen.
Text: Richard Schütze | Foto: Norman Gebauer