Auf dem Weg nach Weihnachten folgten die Weisen dem Stern …
Auf dem Weg nach Weihnachten erlebten die Mitglieder und Gäste der BKU-Diözesangruppe Berlin-Brandenburg ein echtes High-Light …
Vor dem Feiern kommt die Arbeit: Bei der Jahres-Mitgliederversammlung der DG liessen wir die vielen „BKU-Mittagstische“ und Abendveranstaltungen mit vielen Highlights Revue passieren und Richard Schütze berichtete als DG-Vorsitzender über die Aktivitäten im zurückliegenden Jahr. Die einstimmige Entlastung des Vorstandes mit stehenden Ovationen brachten selbst Richard etwas in Verlegenheit…
Bereits in dieser Sitzung konnten wir den aus Düsseldorf angereisten neuen Bundesvorsitzenden des BKU, Herrn Dr. Martin Nebeling, begrüßen, der uns seine „erste 100-Tage-Sicht“ als Bundesvorsitzender darstellte. Dies motivierte auch die Mitglieder unserer DG eine Vielzahl von Ideen zum Programm 2024 vorzuschlagen. Die Feierstunde am 3. Mai 2024 in Berlin zum 75. Jahrestag der Gründung des BKU soll ein Höhepunkt werden.
Und am 29. Januar 2024 wollen wir mit einer hochkarätig besetzten wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der „Konrad Adenauer Stiftung“ in der großen Aula der KAS in der Tiergartenstrasse hier in Berlin auf die Anliegen und Sorgen insbesondere des Mittelstands und der Familienunternehmer aufmerksam machen.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung haben wir dann in der Kapelle der Katholischen Akademie die Heilige Messe gefeiert. Auf dem adventlichen Weg zur Geburt von Jesus Christus durften wir ihn in unserer Mitte im Gebet und unter der Gestalt des Brotes empfangen. Der Gottesdienst wurde zelebriert von S.E. Erzbischof Dr. Nicola Eterovic, dem Apostolischer Nuntius und Doyen des Diplomatischen Corps in Deutschland, sowie von Oberpfarrer Dr. Christian Stenz, dem Geistlichen Berater des BKU auf Bundesebene, und dem BKU Vorstandsmitglied Dr. Dr. Kai Witzel aus Fulda als Diakon.
Anschließend feierten wir – rund 70 Mitglieder und Gäste des BKU - gemeinsam mit einem Festessen im Restaurant des Tagungszentrums der Katholischen Akademie.
Wer jetzt dachte, dass der adventliche High-Light-Abend bereits den Zenit erreicht hatte, wurde eines Besseren „belehrt“: Richard Schütze führte durch den Abend, der mit einem Grußwort von Dr. Nebeling eröffnet wurde. Sein Ziel ist es, dem katholischen und von der christlichen Soziallehre geprägten Unternehmertum in den Diskursen in Politik und Kirche mehr Gehör zu verschaffen.
Anschließend berichte Jan-Philipp Görtz über einige glaubens-praktische Initiativen in Berlin:
St. Clemens ist eine von indischen Vinzentinern betreute Kiez-Kirche mitten in Berlin (nahe am Anhalter Bahnhof), die rund um die Uhr (24 Stunden, 7 Tage die Woche) für Anbetung, Seelsorge und Gottesdienste geöffnet ist und ein internationales und sozial diverses Publikum anspricht.
Ethos Maria ist eine private von Michael Schießl (einem BKU-Mitglied) initiierte, innig untereinander verbundene internationale Gebetsgruppe, die den Rosenkranz und den Hymnos Akathistos betet, Gebetsnächte mit innerstädtischen Prozessionen durch Kreuzberg organisiert und auch mit Kunst und Apps Gebet und Glauben in der digitalen Welt verankert.
Emmaus-Wochenenden bietet Wochenend-Exerzitien, die für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein echter „Glaubensbooster“ und auch für kirchenferne, aber glaubensoffene Menschen sehr geeignet sind.
VALERE-Academy ist eine von Mitgliedern des BKU initiierte Bildungsinstitution, die zentrale geistig-politische und christlich-philosophische Werte unserer Gesellschaft vermittelt, diese begründet und in der Debatte mit dem Zeitgeist und verschiedenen politischen Konzepten pointiert porträtiert.
In allen diesen Initiativen engagieren sich Mitglieder der BKU-DG Berlin-Brandenburg und sind hier mit Herzblut und viel Engagement aktiv.
Zwei Ordensschwestern aus der Leitung eines weltweit tätigen Franziskanerinnen-Ordens aus Rom bzw. Kamerun stellten in weiteren Grußworten die Arbeit ihrer. Vereinigung dar. Am vergangenen Wochenende hatten sie an dem 3. Kongress von „Ethos Maria“ in Berlin teilgenommen.
Nach der Vorspeise des festlichen Buffets, in dem die erstem Impulse und Grußworte diskutiert und verinnerlicht werden konnten, folgte der Impuls von seiner Excellenz, dem Apostolischen Nuntius Erzbischof Dr. Nicola Eterovic zur „stillen“, aber wirkungsvollen Diplomatie des Vatikans. Der Nuntius ist selbst seit vielen Jahrzehnten im diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls.
Dazu hat er auch ein soeben neu erschienenes Buch mit dem Titel „Die leise Macht – die Diplomatie des Heiligen Stuhls“ verfasst, in dem er viele Fakten und Erfahrungen zu in bedeutsamen Situation der neueren Welt-Geschichte darstellt. Er skizziert darin nicht nur das Verhältnis von Politik und Religion und Probleme in der Zusammenarbeit von Staat und Kirche, sondern widmet sich in einzelnen Kapiteln auch den historischen Abläufen, die für Deutschland, Europa und die Welt von hoher Relevanz sind. So schildert er in einem spannenden Kapitel die Ereignisse der 80er und 90er Wendejahre, die mit Papst Johannes Paul II. (und damit der vatikanischen Diplomatie), dem Sowjet-Führer Michail Gorbatschow, der Solidarnosc in Polen und vielen anderen Akteuren zum Fall der Berliner Mauer, der Wiedervereinigung Deutschlands und der Einigung Europas mit der damaligen Überwindung des Machtblöcke des „Kalten Krieges“ beigetragen haben.
Das Buch konnte im Rahmen der Weihnachtsfeier zum Preis von 50 Euro erworben werden; einige Exemplare kann man als Weihnachtsgeschenk immer noch bei unserer BKU-DG via diese Mail-Adresse beziehen: Berlin@bku.de
Als die wichtigsten Ziele der Vatikan-Diplomatie nannte Erzbischof Eterovic die Evangelisation, die Vermittlung in politischen Krisen, die Ökumene und die Vermittlung von Frieden.
Nach diesem gehaltvollen Impuls wurde den Gästen das geschmackvolle Hauptmenü in Form eines Buffets mit Speisen für alle Geschmäcker offeriert.
Vor dem Dessert folgte der Impulsvortrag von Bence Bauer, dem Direktor des Deutsch-Ungarischen Instituts am Mathias Corvinus Collegium (MCC) in Budapest, zum erfolgreichen Versuch Ungarns, das Land auf der Grundlage christlicher Werte zu regieren und so seine abendländische Verwurzelung zu sichern und zu bewahren. Diese Sicht auf Ungarn und seine Rolle in Europa war für die Teilnehmer des Abends sehr interessant und informativ, zumal nur sehr wenige Medien über eine zumeist pauschale Kritik hinaus tiefenscharf über Ungarn informieren.
In den Gesprächen beim anschliessenden Buffet-Dessert und zum Ausklang des Festes wurde - auch zu meinem eigenen Erstaunen - diese überwiegend positive Sicht auf das politische Ungarn und der Entwicklung seiner Wirtschaft und Gesellschaft von vielen Anwesenden geteilt, die Ungarn aus eigenen Erfahrungen kennen.
Dieser rundum inspirierende und von allen als wunderbar empfundene Abend mit wertvollen Impulsen und vielen persönlichen Gesprächen wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Der BKU (DG Berlin Brandenburg) hat sich dabei als aktiv, geistig und gesellig präsentiert.
Mit dieser gelungenen Komposition kann nun Weihnachten „werden“ und wir können das neue Jahr 2024 mit Hoffnung und Zuversicht beginnen. Als Glaubende wissen wir Gott auf unserer Seite - auch und gerade angesichts aller Krisen und Katastrophen in dieser Welt. Wir stehen im BKU auch in guten Beziehungen untereinander vor Gott. Gute Beziehungen festigen Bindungen, in denen sich die (auch unternehmerische) Freiheit entfalten kann. So können ganz praktisch Glaube, Vertrauen und Bildung in die Gesellschaft hineingetragen werden. Hoffnung und Zuversicht lassen die Talente einer und eines jeden erstrahlen.
Text: Dr. Jörg Höwer | Fotos: Norman Gebauer