Mitglied Stefan Bohle an der Orgel von St. Elisabeth. Foto Norman Gebauer

Wort Gottes ist Wort des lebens

Viele DG-Mitglieder sind von der Covid-Pandemie betroffen: Manche sind selbst erkrankt, andere leiden mit Angehörigen und Freunden und fast jede und jeder von uns muss um Einkommen und Umsatz kämpfen oder schaut mit Sorgen in die Zukunft. Welche Antworten gibt unser christlicher Glaube, wo wir nun in einem Sturm im Boot unseres Lebens zusammen mit unseren Lieben und auch Mitarbeitern und Kunden diesen stürmischen Winden ausgesetzt sind?

Im Rahmen unserer monatlichen BKU-Messfeier predigte Dr. Wolfgang Weber, Priester der Prälatur Opus Dei, am 22. März 2021 zu dem Thema „Angst und Hoffnung in der Corona-Zeit – was Unternehmer, Manager und Selbständige für sich und andere tun können“.
Vor der Heiligen Messe hielt die Gebetsgruppe um Mitglied Michael Schiessl eine Andacht zum Heiligen Josef und gedachte des seligen Clemens August Graf von Galen und seines öffentlichen Auftretens in der Zeit des Nationalsozialismus.

„Durch die Wellen" Norman Gebauer, Mischtechnik auf Leinwand, 2017 

Zu Beginn seiner Predigt stellt Dr. Weber klar, dass er als Priester von seiner Sendung her die Aufgabe habe, über Gott zu sprechen, nicht über konkrete Maßnahmen der Politik.

„Aber das Wort Gottes ist Wort des Lebens – vor allem in sehr schweren Momenten – es ist Licht, das auf unser Leben leuchtet, also auch auf das heutige, so wie es ist. Gott schenkt uns Licht. Wir müssen die Entscheidung treffen, ob wir die Fenster unserer Seelen dafür öffnen. Ja, die Fenster müssen wieder aufgerissen werden, wir müssen wieder die Weite der Welt, den Himmel und die Erde sehen und all dies recht zu gebrauchen lernen, sagte Benedikt XVI hier im Bundestag bei seinem Deutschlandbesuch.

Wir brauchen Dein Licht, Herr. Wir leben in einer zunehmenden Dunkelheit. Nicht nur die Corona-Krise verdunkelt die Welt, sondern vor allem eine greifbare Gottlosigkeit, die alle menschlichen Lebensbereiche den bereitstehenden Ideologien ausliefert. Die Erfahrung lehrt uns, dass diese selbst gemachten Paradiese, die darin versprochen werden, immer zum Gegenteil werden – und immer in der Selbstzerstörung des Menschen enden."

Hören Sie den Mitschnitt der Predigt von Dr. Wolfgang Weber

Fotos: Norman Gebauer

Dialogangebot vs. Gewalt

Innerhalb eines guten Jahres ist unsere Kirche St. Elisabeth zum dritten Mal von radikalen Abtreibungsbefürwortern attackiert worden. Wie beim ersten Mal im Januar 2020 sind Fassade und Portal großflächig mit Farbe beschmiert und durch eine Pro-Abtreibungsparole verunziert worden. Beim ersten Mal hatten die Täter auf indymedia.org als Begründung angegeben, die Tat geschähe wegen der Haltung der Katholischen Kirche zur Abtreibungsfrage insgesamt und weil sich in unseren Räumlichkeiten vor dem Marsch für das Leben 2019 „Abtreibungsgegner“ getroffen hätten.
Auf das Angebot der Pfarrei, in einen Dialog einzutreten, erfolgte keine Antwort. Anstelle dessen wurde die Fassade beim Marsch für das Leben 2020 erneut mit einer Parole beschmiert. Nun erfolgte wiederum ein Angriff gegen das denkmalgeschützte Gebäude. Die Beseitigung der Schäden wird uns viel Geld kosten, das wir für andere soziale oder karitative Zwecke besser einsetzen könnten.
Als Pfarrei sind wir traurig über diesen Akt der Gewalt und den Versuch der Einschüchterung Andersdenkender. Wir hoffen nach wie vor auf einen Dialog und beten für die Täter. Eine Kultur des Lebens zu fördern wird trotz solcher Angriffe immer ein vordringliches Anliegen der Kirche bleiben.

Pfarrer Wieneke
fb-Post vom 4. März 2021

Die Schmiererei wurde umgehend beseitigt.

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