Das Jahr 2020 erscheint uns bestenfalls wie eine Aneinanderreihung von Hoffnungen und Enttäuschungen. Doch Einiges hält uns fest und ist ein Anker in allen Krisen: Die Kirche und unser Glaube, der uns Christen eine nicht unterzukriegende Hoffnung gibt. Diese Hoffnung war die Quintessenz des Vortrages von Marc-Anton Hell, Regens des Priesterseminars des Neokatechumenalen Wegs Redemptoris Mater, zum Thema „Die Zeichen der Zeit“ am 14. Dezember 2020.
Dieses das Jahr abschließende abendliche Treffen des BKU Berlin-Brandenburg stellte einem jeden bedrängende Fragen wie z.B. „Wollen wir wirklich wissen, was Gott von uns will?“, „wollen wir Antworten von Gott erhalten?“ Regens Hell beleuchtete die Krise unserer Zeit, die mit Corona nur evidenter geworden ist, und erläuterte die Spannung des Christseins zwischen „Schon“ und „Noch-Nicht“. „Auch ich wache jeden morgen als Heide auf. Mit meinen eigenen Plänen. Und Gott bringt mich dann im Laufe des Tages wieder in Seine Spur durch alles, was schief läuft.“ Dass Er sich dabei aber wirklich als Hirte und Liebender erweist, ist die Hoffnung der Christen schon hier auf Erden und heute und jetzt. Und dann auch für die Ewigkeit. Denn alles, was irdisch ist, ob Krise oder Wohlstand, Frieden oder Krieg, sind vorletzte Dinge, erinnerte der Regens die gut 30 Anwesenden in der schönen St. Elisabeth-Kirche. Mit dieser Hoffnung ausgestattet gehen wir alle erneut in das Fest der Menschwerdung Gottes und in ein sicher noch einmal krisenreiches und spannendes, aber auch hoffnungsvolles Neues Jahr.
Text: Jan-Philipp Görtz | Foto: Norman Gebauer
