Liebe Mitglieder, liebe Freunde und liebe Gäste unseres Bundes Katholischer Unternehmer in Berlin und Brandenburg,
"The Day after“ ist ein dystopischer US-Film von 1983, in dem es um die Tage nach einem fiktiven Atomkrieg geht. Am Ende geht es nicht gut aus. Gott sei wahrlich Dank haben wir es nicht mit einem Atomkrieg zu tun. Und auch nicht mit einem Killer-Virus.
Vielmehr können wir dankbar sein – denn es hätte auch alles noch viel schlimmer kommen können; den vielen Verstorbenen (vor allem in Italien, Spanien, Frankreich, den USA und in China) und deren Familien, den an dem Virus Erkrankten und den jetzt Einsamen sind wir mit unserem Mitgefühl und unseren Gebete nahe. Und auch mit unserer Hilfe. Wie es scheint, haben wir aber auch Glück – und vor allem: Gottes unverbrüchlichen Beistand. Er wird uns auch nach der Krise wieder aufhelfen und neuen Lebensmut einhauchen. Dann heißt es aufzustehen und Vieles, auch die eigene wirtschaftliche Existenz, neu aufzubauen. Voll Hoffnung und mit Tatkraft. Ja – wir können das. Weil Er uns die Kraft dazu schenkt mit Mut und Durchhaltevermögen.
Viele von uns geraten jetzt in ernste wirtschaftliche Schwierigkeiten und wissen nicht mehr, wann es wieder Aufträge gibt, Löhne und Gehälter, Mieten und Zinsen gezahlt werden können. Ob die Kunden dann auch wieder ordern und wie es mit uns, unseren Mitarbeitern und Familien weiter geht.
"The Day after Corona“ ist uns noch weitgehend unbekannt. Aber wenn der Lockdown endet, werden wir in eine Welt eintreten, bei der Vieles anders sein wird als wie zuvor. Darauf sollten wir uns vorbereiten; die Zeit der verordneten Ruhe wird zu Ende gehen. Sie hat uns als Zeit der Besinnung vielleicht sogar gut getan. Über Ostern wollen wir weiter Kraft tanken – auch bei unserem Heiland.
Wir waren auf die Gesundheit und auf die Frage nach dem eigenen Weiterleben und Davonkommen fixiert; beseelt von der Furcht, ob und wie wir und unsere Lieben überleben würden. Wir stellen uns wieder existenzielle Fragen, auch Sinnfragen nach unserem Tun und Handeln. Was uns wirklich wichtig ist. Auch vor uns selbst werden wir Antworten geben und für unser eigenes Leben verantwortlich sein. Doch wir finden uns geborgen bei einem barmherzigen Richter und sind zur Barmherzigkeit miteinander und auch mit uns selbst aufgerufen.
Denn in wenigen Tagen erwarten wir einen anderen „Day after“ - den Tag nach dem völligen Shutdown der Liebe. Den Tag der Auferstehung des menschgewordenen Gottes, der personal lebendigen Liebe. Die alles erschaffende und erlösende Liebe ist gestorben - und auferstanden! Wir Christen glauben dies. Darauf vertrauen wir. Und daraus schöpfen wir unsere Hoffnung. Gott ist nicht tot - Er lebt. Damit wir leben und auferstehen! Aus dieser Krise und dann am jüngsten Tag.
Wir denken aneinander, vor allem auch an all‘ jene, die den christlichen Glauben leben und nun ohne Sakramente auskommen müssen. Mögen sie kein trauriges Osterfest haben, sondern Glauben schöpfen und geborgen sein.
Ihnen allen und Ihren Lieben wünschen wir - der Vorstand und Beirat – ein frohes Osterfest und ein viel Licht und Wärme spendendes Auferstehungserlebnis! Mit vorösterlichen Grüßen und Segenswünschen – auch für Gesundheit an Leib und Seele –
Ihre
Richard Schütze, Jan-Philipp Görtz, Michael Freiherr von Ketteler, Elzbieta Nowocien, Norman Gebauer,
Fritz Breitenthaler, Ansgar Elfgen, Barbara Elfgen, Michael Schiessl, Wolfram Zabel und Johannes Kauka
Einen besonderen Gruß übermittelt Pfarrer Dr. Josef Wieneke, unser Geistlicher Berater der Diözesangruppe Berlin-Brandenburg:
„Endlich kommt die Osternacht. Leider können wir die herrliche Liturgie nicht gemeinsam in unseren Kirchen feiern – einzig nach den Zerstörungen des Krieges war dies ebenso nicht möglich. Es stimmt traurig, dass die polnische Regelung (bis 50 Teilnehmer) in Deutschland nicht zu erreichen war…
Ich lade Sie ganz herzlich ein über die digitalen Medien sich zur gewohnten Zeit als kleine Hausgemeinschaften zu versammeln, um wenigstens so die Auferstehung des Herrn zu feiern. In unserer Matthias-Kirche werden wir den ganzen Ostersonntag von 9:00 bis 18:00 Uhr die Kirche öffnen, zur Anbetung, zur Begegnung mit dem Auferstandenen.
Mit österlichen Segensgrüßen
Ihr Pfarrer Josef Wieneke"
Mitglieder helfen Mitgliedern
In dieser Not haben wir aber Mitglieder, die füreinander einstehen und sich kümmern, wie z.B. Dr. Christian Matschke, Vorstand von Berlin Chemie, der uns schrieb:
„Lieber Herr Schütze, herzlichen Dank, dass Sie den BKU mit allen Vorstandsmitgliedern in dieser schwierigen Zeit weiter am Laufen halten. Sie hatten kürzlich gefragt, wo man helfen kann. Ich kann Ihnen persönlich folgende Angebote machen
> Erstellung von Pandemie-Notfallplänen
> Mitarbeiterschutz für Betriebe. die weiter produzieren
> Mitarbeitermotivation in Betrieben, die zur kritischen Infrastruktur gehören
> Hilfestellung bei der Beantragung von Hilfsgeldern e.g Kurzarbeitergeld (Bund & Land)
> Hilfestellung bei Insolvenzen oder nötigen Sanierungen
Wenn irgendwer aus dem Verbandsgebiet hier konkrete Fragen hat, kann er sich jederzeit an mich persönlich wenden. Allzeit Gottes Segen in diesen schweren Zeiten."
Wer immer dieses eine große Verbundenheit zum Ausdruck bringende Angebot nutzen möchte, der mag an Richard Schütze schreiben; er leitet das Anliegen an Herrn Dr. Matschke weiter oder stellt einen direkten Kontakt zu ihm oder anderen her, die helfen können. Wir danken allen für solch‘ großherzige Angebote – sie sind Zeichen und Beweis, dass wir – gerade in dieser Krise – füreinander da sind! Und Sie nicht allein!